16 Oktober 2024

Entscheidungen der Zentralbanken und Wirtschaftsdaten: Was diese Woche zu erwarten ist

Diese Woche ist entscheidend für die globalen Märkte, da die Zentralbanken in Australien und der Schweiz ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt geben, während wichtige Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten Aufschluss über das Verbrauchervertrauen und Inflationstrends geben werden.

Entscheidungen der Zentralbanken und Wirtschaftsdaten: Was diese Woche zu erwarten ist

Diese Woche ist entscheidend für die globalen Märkte, da die Zentralbanken in Australien und der Schweiz ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt geben, während wichtige Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten Aufschluss über das Verbrauchervertrauen und Inflationstrends geben werden.

Zentralbanken im Fokus
Am Dienstag um 4:30 GMT wird die Reserve Bank of Australia (RBA) voraussichtlich ihren aktuellen Zinssatz von 4,35 % beibehalten. Trotz eines positiven Arbeitsmarktberichts und einer Inflation von 3,5 % im Jahresvergleich gibt es Anzeichen dafür, dass die Inflation im kommenden Bericht auf 2,8 % sinken könnte. Darüber hinaus könnte die schleppende Erholung der chinesischen Wirtschaft die Nachfrage nach australischen Exporten, insbesondere nach Metallen, reduzieren. Die Entscheidung der RBA könnte auch von den jüngsten Zinssenkungen der Federal Reserve beeinflusst werden, was die Verflechtung der globalen Volkswirtschaften verdeutlicht. Eine unerwartete Zinssenkung der RBA könnte erhebliche Auswirkungen auf den australischen Dollar und andere Währungen weltweit haben.

Aktualisierung des Verbrauchervertrauens
Später am Dienstag um 14:00 GMT wird erwartet, dass der Verbrauchervertrauensindex des Conference Board um etwa 103,3 Punkte stabil bleibt, was die Erzählung einer sanften Landung der US-Wirtschaft unterstützt. Sollte das Verbrauchervertrauen jedoch schwächeln, könnte dies auf einen schwierigeren wirtschaftlichen Ausblick hindeuten, was sich negativ auf die Aktienmärkte auswirken und gleichzeitig den US-Dollar sowie die Goldpreise stärken könnte. Angesichts des jüngsten Rückgangs der Benzinpreise wird eine optimistische Zahl erwartet, die typischerweise das Verbrauchervertrauen stärkt.

Entscheidung der Schweizer Nationalbank
Am Donnerstag um 7:30 GMT wird die Schweizer Nationalbank (SNB) ihre Zinssatzentscheidung bekannt geben. Analysten prognostizieren eine Senkung um 25 Basispunkte, was mit den Trends anderer Zentralbanken übereinstimmt. Allerdings ist der aktuelle Zinssatz der SNB von 1,25 % bereits niedrig im Vergleich zur Europäischen Zentralbank, was Fragen zur Notwendigkeit weiterer Senkungen aufwirft. Der scheidende Vorsitzende Thomas Jordan könnte sich entscheiden, die Zinssätze unverändert zu lassen, was auf Bedenken hinsichtlich der Stärke des Schweizer Frankens und möglicher Auswirkungen eines Währungswettbewerbs hindeuten könnte.

Wirtschaftsdaten der USA
Am Donnerstag um 12:30 GMT werden die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das zweite Quartal und die wöchentlichen Arbeitslosenanträge für die Woche bis zum 20. September veröffentlicht. Ein leichter Anstieg der Arbeitslosenanträge von 219K auf 225K wird erwartet, aber ein signifikanter Anstieg könnte auf wirtschaftliche Schwierigkeiten hindeuten, was sich negativ auf die Aktienpreise und den US-Dollar auswirken und gleichzeitig Gold unterstützen könnte.

Bericht zum Kern-PCE-Preisindex
Schließlich wird am Freitag um 12:30 GMT der Personal Consumption Expenditure (PCE) Preisindex veröffentlicht, ein wichtiger Indikator für die Inflationsziele der Federal Reserve. Der Kern-PCE, der volatile Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, wird voraussichtlich leicht von 2,6 % auf 2,7 % im Jahresvergleich steigen. Jede Abweichung von dieser Erwartung könnte zu Marktschwankungen führen, wobei eine negative Überraschung wahrscheinlich Aktien und Gold stärken und den US-Dollar unter Druck setzen könnte. Umgekehrt könnte ein Anstieg auf 2,7 % die Aktien und Edelmetalle belasten und dem Dollar einen leichten Auftrieb verleihen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidungen der Zentralbanken und die Wirtschaftsdaten dieser Woche eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Markterwartungen und der Anlegerstimmung spielen werden, während wir uns dem Jahresende nähern.

Quelle: FXStreet