Inflation in der Eurozone fällt unter 2%: Wichtige Wirtschaftsindikatoren und Entscheidungen der Zentralbank
In einem bedeutenden wirtschaftlichen Update ist die vorläufige Schätzung der Inflation in der Eurozone im September 2024 auf 1,8% im Jahresvergleich (y/y) gefallen, nach 2,2% im August. Dieser Rückgang wird größtenteils auf einen bemerkenswerten Rückgang der Energiepreise zurückgeführt, die im Jahresvergleich um 6,0% gesunken sind, verglichen mit einem Rückgang von 3,0% im Vormonat. Trotz dessen wird erwartet, dass die Preise für Dienstleistungen eine robuste Wachstumsrate von 4,0% y/y beibehalten, leicht gesunken von 4,1% im August.
In Rumänien haben sich die Erzeugerpreise im August bei 2,7% y/y stabilisiert, während die Arbeitslosenquote leicht auf 5,5% y/y gestiegen ist. Diese Zahlen zeigen eine gemischte wirtschaftliche Landschaft, während das Land seine Fiskalpolitik navigiert und sich auf eine potenzielle Mitgliedschaft in der Eurozone vorbereitet. Der Zentralbankgouverneur Isarescu betonte die Bedeutung der fiskalischen Konsolidierung, bevor Rumänien den Euro übernehmen kann, und prognostizierte, dass es weitere fünf bis sieben Jahre dauern könnte, um ein Haushaltsdefizit von 3% des BIP, im Einklang mit den Maastricht-Kriterien, zu erreichen.
In der Zwischenzeit wird die polnische Zentralbank später heute ihre Entscheidung über den Zinssatz bekannt geben, wobei die Erwartungen auf keine Änderung des aktuellen Leitzinses von 5,75% hindeuten. Polen bleibt in der Region einzigartig, da es 2024 von Zinssenkungen abgesehen hat, hauptsächlich aufgrund von Inflationsraten, die über dem Ziel der Zentralbank liegen. Die neuesten Daten zeigen einen erheblichen Anstieg der Gesamtinflation in Polen, die von 4,3% im August auf 4,9% y/y gestiegen ist.
In anderen Ländern Mittel- und Osteuropas (MOE) variieren die Inflationstrends. Kroatien und Slowenien haben Rückgänge der Inflation auf 1,6% y/y bzw. 0,6% y/y gemeldet, während auch die HICP-Inflation in der Slowakei gesunken ist. Dennoch bleibt der allgemeine wirtschaftliche Ausblick vorsichtig, insbesondere da die Tschechische Republik ihr Haushaltsdefizit für 2024 um 30 Milliarden CZK aufgrund von Überschwemmungsschäden erhöht hat.
Im Verlauf der Woche haben die Währungen der MOE-Länder gegenüber dem Euro an Schwäche gezeigt, während die langfristigen Renditen in den meisten MOE-Staaten leicht gesunken sind. Investoren und Analysten werden diese Entwicklungen genau beobachten, während sie die wirtschaftliche Stabilität und die Wachstumsaussichten in der Region bewerten.